Freitag, 11. Juli 2008

Unsterblichkeit der Seele

Der Mensch ist nicht dieser Körper. Der Mensch ist nicht die Sinne, ja nicht einmal sein Geist. Das sind seine Upadhis, seine Vehikel. Körper und Geist unterliegen Veränderungen, Verfall und Tod; wohingegen der wahre Mensch, das unsterbliche Selbst, Atman, immer ist, niemals endet, ewig, ungeboren, vollkommen und uralt ist.
Man besitzt einen Körper, aber man ist nicht der Körper. Man hat einen Geist, aber man ist nicht der Geist. Körper und Geist sind Werkzeuge, wie die Werkzeuge eines Tischlers. Dieser Körper ist ein Instrument, ein Diener der Seele und nicht ihr Gefängnis.
Wisse, daß der Körper der Tempel des strahlenden Geistes ist, der selbstleuchtende Atman, die Seele im Inneren, die alle Fähigkeiten des Geistes und des Körpers kontrolliert und bewegt. Wisse, daß Du den Atem das Geistes atmest, nicht physischen Atem.
Der Tod beendet nicht alles. Der Tod bedeutet nicht vollständiges Verlöschen. Der Tod beendet nicht die ständige Abfolge. Das Handelnde, die Seele im Körper, kann und wird nicht mit dem Körper sterben. Die Seele des Menschen ist unsterblich. So wie ein Mensch einen Mantel ablegt, legt er beim physischen Tod auch den Körper ab.

Der Körper ist die Haut der Seele. Die Seele ist der Lenker des Körperwagens. Wenn der Körper zerstört wird, lebt der Geist weiter. Man hat noch immer Gedanken, Gedächtnis, Willenskraft und einen subtilen Körper.

Aus: Autobiographie von Swami Sivananda

Und hier gibt es weitere Bücher von Sivananda.

Erklärungen zu den verwendeten Sanskrit-Begriffen.

Quelle: www.yoga-vidya.de, Europas größtes Seminarhaus für Yoga, Ayurveda und Meditation.

Keine Kommentare: