Die meisten Familienväter sind heutzue absolut selbstsüchtig. Geld ist Ihr Blut. In ihren Gesichtern liest man Freudlosigkeit und Häßlichkeit. Ärger, Habsucht, Leidenschaft, Eifersucht, Haß, Depression und andere üble Eigenschaften haften an dem Menschen, der das geizige Wesen in sich trägt, und sie verzehren das Innerste seines Herzens.
Wenn ein geiziger Mensch fünfzigtausend Rupien besitzt, wird er sich nicht über sein Geld freuen, sondern noch weitere hunderttausend ersehnen. Ein Millionär wird sich wünschen, Multimillionär zu werden. Solche Menschen geben aus Barmherzigkeit nicht einmal ein Stück Kuchen.
Sie sind Geizhälse erster Klasse. Sie horten Geld auf die eine oder die andere Weise. Ihr Geld geht für Arztrechnungen drauf. Ihre Söhne verschwenden ihr Geld durch Trinken, Spielen und ausschweifendes Leben. Sie sterben an gebrochenem Herzen wegen eines Mißerfolgs bei der Bank oder eines Fehlers beim Spekulieren. Ihr Ende hier ist Bankrott und Hunger; später Höllenqualen. Beklagenswert und bedauerlich ist ihr Los. Sie haben nicht einmal an einem einzigen gut gegessen. Sie haben nicht einmal einen einzigen lang gute Kleider getragen. Sie sind eigentlich nur Geldbewacher.
Es gibt Beamte, die sich vom Dienst zurückziehen und an den Ufern von Ganges, Narmada und Yamuna leben. Sie üben ein wenig Japa und Meditation, lesen den Yoga-Vasishtha und die Upanishaden und meinen, sie seien Jivanmuktas. Sie haben weiterhin starkes Moha für ihre Kinder. Sie hinterlassen ihren Söhnen und Enkeln ihre Pension. Sie geben nicht einmal ein Stück Kuchen als milde Gabe. Sie sind die Verkörperung des Geizes. Sie sind hoffnungslose, getäuschte Seelen! Ein Geizhals kann auch in tausend Geburten nicht an Selbstverwirklichung denken. Jesus sagt: “Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher ins Reich Gottes gelangt.”
Geiz ist ein schwerer Fluch. Er ist ein Feind der Einheit und ein Freund der Selbstsucht.
Geizige Menschen sind ungeeignet für den spirituellen Pfad. Schon das Beisammensein mit ihnen ist höchst gefährlich für geistig ausgerichtete Menschen. Sie vergiften die ganze Atmosphäre aufgrund ihrer korrupten, verhärteten Herzen.
Man muß ein sehr weites Herz haben. Man muß den Armen Geld wie Steine zuwerfen. Nur dann kann das adwaitisches Gefühl, Samadhi und kosmische Liebe entwickelt werden.
Aus: Göttliche Erkenntnis
Und hier gibt es weitere Bücher von Sivananda.
Erklärungen zu den verwendeten Sanskrit-Begriffen.
Quelle: www.yoga-vidya.de, Europas größtes Seminarhaus für Yoga, Ayurveda und Meditation.
Freitag, 10. Oktober 2008
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