Samstag, 9. August 2008

Ahimsa (3)

Subtile Formen von Himsa (Verletzen)

Nur die einfachen Menschen meinen, Ahimsa bedeute, kein Lebewesen physisch zu verletzen. Das ist nur die grobstoffliche Form von Ahimsa. Das Gelübde von Ahimsa wird gebrochen, auch wenn man nur Verachtung einem anderen Menschen gegenüber zeigt, unbegründete Abneigung oder Vorurteile gegen jemanden hegt, wenn man jemandem finstere Blicke zuwirft, jemanden haßt, beschimpft, oder schlecht von ihm spricht, wenn man Gerüchte über jemanden verbreitet oder ihn schlecht macht, wenn man haßerfüllte Gedanken hegt, lügt oder einem anderen auf irgendeine andere Weise schadet.

Grobe, verletzende Worte sind Himsa. Grobe Worte gegenüber Bettlern, Dienstboten und Untergebenen sind Himsa. Die Gefühle anderer durch Gesten, Ausdruck, Tonfall und unfreundliche Worte zu verletzen, ist ebenfalls Himsa. Geringschätzigkeit oder absichtliche Unhöflichkeit gegenüber einer Person in Gegenwart anderer ist böswilliges Himsa. Das Billigen der bösen Taten anderer Menschen ist indirektes Himsa. Es zu versäumen, die Schmerzen anderer zu lindern, oder es zu unterlassen, zu einem in Not befindlichen Menschen zu gehen, ist eine Form von Himsa. Es ist eine Unterlassungssünde. Vermeide strikt alle Formen direkter oder indirekter Grobheit, positiv oder negativ, unmittelbar oder später. Übe Ahimsa in seiner reinsten Form und werde göttlich. Ahimsa und Göttlichkeit sind eins.

Aus: Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda

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Erklärungen zu den verwendeten Sanskrit-Begriffen.

Quelle: www.yoga-vidya.de, Europas größtes Seminarhaus für Yoga, Ayurveda und Meditation.

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